Schmithüsen, Ingrid
Ingrid Schmithüsen ist eine leidenschaftliche Liedgestalterin, die sich ebenfalls der Kammermusik, dem Oratorium und der zeitgenössischen Musik widmet.
Die gebürtige Aachenerin sang 18-jährig bereits ihren ersten Liederabend, bevor sie an der Musikhochschule Köln ihr Gesangsstudium aufnahm. Mit der Stimme zu spielen und zu experimentieren, ihre Eigenarten zu entdecken und neue eigene Wege begehen, darin wurde Ingrid Schmithüsen von ihren Lehrern Gregory Foley und Dietrich Fischer-Dieskau bestärkt. Ihr breitgefächertes Repertoire von Monteverdi, über Bach, Mozart, Schubert bis zu Wolf, Schönberg, Ives, Messiaen und den zeitgenössischen Komponisten spiegelt sich in ihrer umfangreichen Diskografie wider. CD-Einspielungen mit ihr gibt es bei Harmonia mundi France, BIS, Accent, col legno, Wergo, CPO, Koch, Capriccio, Canterino, Coviello Classics, Analekta, Atma classique, New Classic Adventures, Cadenza und Connex.
Ingrid Schmithüsen musizierte in Europa und Asien mit zahlreichen Orchestern und Ensembles, darunter das Gürzenich-Orchester, die Dresdner Sinfoniker, die Bochumer Symphoniker, der Windsbacher Knabenchor, der Thomanerchor Leipzig, der Dresdner Kreuzchor, Musica Antiqua, Concerto Köln, La Chapelle Royale, La Petite Bande, Musikfabrik, das Ensemble Modern, das Michael Riessler Ensemble, das Cherubini-Streichquartett, das Auryn-Streichquartett, Les Adieux, das Bach Collegium Japan, das Melbourne Symphony Orchestra und das Taipeh Symphony Orchestra. Sie sang unter dem Dirigat von Markus Stenz, Reinhard Goebel, Philippe Herreweghe, Sigiswald Kuijken, Helmut Rilling, Karl Friedrich Beringer, Peter Neumann, Hermann Max, Peter Rundel, Michael Helmrath, Celso Antunes, Pascal Verrot, Dominique My, Lorraine Vaillancourt, Johannes Kalitzke und anderen. In Amerika arbeitete sie mit dem Orchestre symphonique de Québec, dem Calgary Symphony Orchestra, dem Vancouver Symphony Orchestra, dem Sao Paulo Orquestra Sinfonica Municipal, Les idées heureuses, dem Studio de musique ancienne de Montréal, dem Ensemble de la SCMQ, dem Nouvel Ensemble Moderne und dem McGill Contemporary Music Ensemble.
Eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit verbindet Ingrid Schmithüsen mit dem Pianisten Thomas Palm. Das Liedduo hat in Europa unzählige Liederabende gegeben. In Nordamerika arbeitete Schmithüsen gemeinsam mit der Pianistin Brigitte Poulin. Zu ihren Partnern am Cembalo und Hammerflügel gehörten u.a. Gerald Hambitzer, Harald Hoeren und Geneviève Soly. Die Sopranistin wirkte in zahlreichen Festivals mit, darunter die Wiener Festwochen, Ars Musica Brüssel, die Musik Triennale Köln, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Schubertiade Hohenems, die Dresdner Musikfestspiele, das Beethovenfest Bonn, die Bachwoche Ansbach, das Rheingau Musik Festival, der Romanischer Sommer Köln, das Kurt Weill Fest Dessau, der Altenberger Kultursommer, das Altstadtherbst Kulturfestival Düsseldorf, der Hohenloher Kultursommer, das Bozar-Festival Brüssel, das Festival Oude Muziek Utrecht, das Melbourne Arts Festival, Telluride Composer-to-Composer Festival Colorado, Présences Radio-France, Société musicale André Turp, MNM Montréal und MusiMars McGill. Tourneen führten sie durch ganz Europa, Australien, Nord- und Südamerika und den fernen Osten.
Im Jahr 2006 gründete die Sopranistin die erfolgreiche Konzertreihe ImZentrumLIED, die sich mit Aufsehen erregenden Liedprogrammen und herausragenden Liedinterpreten in Köln präsentiert. Am Ende der ersten Spielzeit schrieb Gunter Duvenbeck im Köln-Bonner Musikkalender: »Das Duo Schmithüsen-Palm hat mit seiner verdienstvollen Initiative dem Kölner Musikleben jedenfalls eine ganz neue und tiefe Dimension erschlossen.«
Ingrid Schmithüsen lebt mittlerweile in Kanada.